Ein paar Worte zur Luft

Als wir noch in Deutschland waren, war natürlich das größte Thema in Verbindung mit unserem Peking-Abenteuer die schlechte Luft.

Um so erstaunter waren wir, als wir ankamen und die ersten Wochen meist von unserer Wohnung bis zu den Bergen schauen konnten.

Immer wenn ich meine Verwunderung darüber anspreche, heißt es, dass sich seit Barack Obama im November 2014 zur APEC-Konferenz (Asia-Pacific Economic Cooperation) da war, die Luft enorm verbessert hat.

Ein Kohle-Kraftwerk wurde wohl Ende März 2015 geschlossen und bis Ende 2016 sollen wohl alle Kraftwerke aus der Stadt umgesiedelt werden. Natürlich liegt es an noch mehr Faktoren wie die Luft ist. Der Verkehr ist der Horror. Autos müssen ja an einem Tag in der Woche stehen bleiben. Sicherlich ein Anfang, aber bei der Masse an Autos nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Ende Juni, glaube ich, gab es dann mal eine Woche in der der Wind einfach still stand und somit auch die Luft. Es ist dann schon gruselig rauszuschauen, weil es aussieht, als würde es gleich regnen oder donnern, aber es tut sich einfach nichts. Heiß ist es ja trotzdem. Als es dann wirklich wieder mal einen wasserfallartigen Regen gab, konnte man richtig beobachten, wie es den ganzen Dreck runterregnete und danach war die Luft sofort im grünen Bereich. Ich war nie so glücklich über Regen.

Auf jeden Fall hatte ich ja vorher gesagt, dass ich mich an die Bestimmungen der Schule in Sachen Luft halte. Die Schule geht bei einem Wert von AQI (Air Quality Index) von 250 (sehr ungesund) nicht mehr raus. Allerdings merkte ich schon an den paar Tagen, an denen die Luft schlecht war, dass es mir sehr schwer fallen würde drinnen zu bleiben, zumal auch keiner von uns bis jetzt Probleme hatte. Mieke`s wirklich schlimme Neurodermitis war nach einer Woche in China komplett weg und auch Gweni, die sich an manchen Stellen oft kratzte, ist in dieser Hinsicht „geheilt“.

Trotzdem kann ich natürlich nicht einschätzen, welche Langzeitfolgen ein so naiver Umgang mit der Luft vor allem für die Kinder hätte. Meine Hoffnung bleibt, dass wir in einer Zeit des Umdenkens und Handelns gekommen sind!!!

Zumindest in die „großen“ Kinder haben wir investiert und ihnen ein paar halbwegs schön anzusehende Masken gekauft, die sie bis jetzt auch noch ganz gern tragen. Mieke hat sie sich natürlich bereits in der Apotheke abgerissen. Aus Anstand und als Vorbild für die Kinder haben wir uns auch welche gekauft, aber bereits während der Anprobe fiel mir das Atmen so schwer, dass sie wird wohl meistens in der Schublade bleiben wird;-(

Etwas gewöhnungsbedürftig
Etwas gewöhnungsbedürftig
Es gibt natürlich die schönsten Designs
Es gibt natürlich die schönsten Designs
Ein Leitfaden zur Luftqualität
Ein Leitfaden zur Luftqualität
Wenn wir aus dem Fenster schauen, können wir direkt sehen, ob die Luft gut oder schlecht ist.
Wenn wir aus dem Fenster schauen, können wir direkt sehen, ob die Luft gut oder schlecht ist.
Bad-air-day
Bad-air-day

Peking macht mobil – wir sind dabei!

Liebe Leserinnen und Leser,

ich muss ja schon sagen, dass ich ein echter Schisser auf der Straße bin und selbst in München oft lieber einen Umweg mit dem Radl fahre, um so ungestört wie möglich fahren zu können. Autofahren war die letzten Jahre für mich fast ganz tabu.

Bevor wir nach China gekommen sind und mit eigenen Augen sahen, dass der Fahrstil hier sehr gewöhnungsbedürftig ist, schwor ich mir, dass ich mit den Kindern auf jeden Fall nur die Metro nehmen und zu Fuß gehen werde.

Nachdem es allerdings schon die ersten Tage nervte, die Kinder stundenlang durch die Stadt zu schleifen (zum Unmut der Kinder und Lars bin ich auch leider kein Freund von Taxifahrten, sondern von Bewegung;-) kauften wir ihnen Scooter, um ihnen die Wege zu erleichtern.

Wie es so ist, und auch da die Gegebenheiten auf den Wegen einfach nicht gerade optimal für so kleinrädrige Gefährte sind, kam es in letzter Zeit vermehrt dazu, dass die sowieso immer bepackte Mama, dann auch noch zwei Scooter schleppen durfte, da die Kinder plötzlich wieder das Gehen bevorzugten. Ich muss zugeben, mit dem rasanten Wandel auf Chinas Straßen merkt man deutlich, dass der meiste Aufwand für die vielen Autos der Stadt betrieben wird. Es gibt ja wirklich riesige Radwege, die oft mindestens eine Fahrbahn breit sind. Da die Stadt aber mehr und mehr von Autos eingenommen wird, werden diese Radwege kurzerhand von Autos mitbenutzt. Man sieht also vor allem zur rush hour hupende Autos Fahrradfahrern hinterher tuckern, wobei sich Radfahrer lustigerweise oft null davon beeindrucken lassen. Ich mit meinem vergleichsweise riesigen luftbereiften Buggy werde jeden Tag an irgendeiner Stelle vor Herausforderungen gestellt, weil Fußwege zu allem möglichen umfunktioniert werden. Zum Beispiel da wo Bäume fein angeordnet am Weg gepflanzt sind, werden diese kurzerhand als Parkplatztrennungen benutzt und Autos stehen plötzlich mitten auf dem Gehsteig.

Auf jeden Fall fing ich an zu überlegen, was es noch für Möglichkeiten gäbe, sich schneller fortzubewegen. Ein Cargo-Tricycle. Im Gegensatz zu den meisten Gefährten hier, hat dieses Rad eine Kiste vorm Lenker angebaut, in die man gut alle Kinder „reinpacken“ kann und diese dann mit echter (wo)manpower vor sich herschieben kann. Da man hier so etwas nicht auf der Straße bekommt, suchte ich herum und fand einen chinesischen Hersteller im Internet der die Teile eigentlich nur nach Europa vertreibt. Nach ein paar Verhandlungen und mit der Hilfe von Lars seinem Kollegen und nicht zu vergessen nachdem Lars in schwerster Handarbeit das gute Stück zusammengebaut hat, konnte ich nun bereits zum ersten Mal die Kinder mit unserer Postkutsche (weil gelb) in den Kindergarten fahren. Meine große Hoffnung ist einfach, weil das Gefährt so auffällig ist und die Kinder vorn sitzen, dass wir dadurch nicht umgefahren werden.

Die Schlangen teilweise an Münchens Ampeln sind ein Witz gegen das hier. Einzig positiv – selbst wenn die Ampel wieder auf rot schaltet, während sich die Massen über die Straße bewegen, fühlt man sich im Pulk von Menschen recht sicher.

Ich sollte vielleicht noch betonen, dass alles was ich hier schreibe mein persönlicher Eindruck ist. Ich habe auch schon Leute kennengelernt, die es lieben hier zu fahren. Auch Lars findet es natürlich nicht schlimm und meint, dass hinter dem scheinbar Systemlosen ein System steckt. Er hat auch vor Kurzem gelesen, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit in Peking bei 14 km/h liegt (ich unterbiete das hundert pro mit meiner Kutsche;-). Aber he, als Letzter gehört einem manchmal kurz sogar der ganze Radweg!!!

Nicht vergessen darf ich natürlich in dieser Rubrik Lars seinen Elektroscooter, der wenn es gut läuft, bis zu 30 km/h schafft. Not bad! Aber auch hier darf man nicht zu viel erwarten. Die ersten Tage musste er gleich mehrfach den Laden wieder aufsuchen, so lange, bis er dann doch einen neuen bekam. Mal sehen wie lange der mitmacht. Und so düst er früh mit dem Teil zur Metro und genießt ein wenig den Status Ausländer zu sein, denn die U-Bahnwachen scheinen sich nicht zu trauen ihm die Mitnahme zu verbieten.

Sein letztes Projekt „Führerschein“ ist auch abgehakt und so können wir im Urlaub, hoffentlich ganz entspannt, die Umgebung mit dem Auto erkunden.

Auch die Kinder sind nochmal um ein Fahrzeug reicher geworden. Aufgrund der Rollerprobleme und weil die Kinder im Park nebenan schön mit ihren Rädern fahren können, habe ich meine Panik kurz beiseite gelegt und wir haben nun doch Fahrräder gekauft. Kost ja nüscht! Und so sind wir in der Samstagabenddämmerung 12 km quer durch die Stadt gedüst und haben die erste große Radtour ohne Unfall überstanden, aber natürlich nicht ganz ohne mein mütterliches Herzrasen;-)

Auf jeden Fall ist hier fast jedes Fahrzeug ein Bild wert. Männer auf pinken Hello Kitty Rollern, Fahrräder von vor 100 Jahren, während daneben Ferrari, Bentley, Rolls Royce fahren. Natürlich sind auch die üblichen deutschen Verdächtigen hier ein Statussymbol. Da kann Deutschland schon stolz sein, dass Made in Germany sogar hier einen so hohen Status genießt!

Fazit: Es gibt hier einfach immer was zu sehen!!!

Von zu wenig und zu viel Wasser

Liebe Interessierte,

nach einer Woche voller Frühstück- und Abschiedsparties habe ich heute Vormittag mal „frei“ und darf mich endlich mal wieder dem Blog widmen. Tatsächlich ist es so, dass die Kinder offiziell noch eine Woche in die Kita gehen und danach sind acht Wochen Ferien, wie in der Schule. Nach einigen Umfragen musste ich auch feststellen, dass eigentlich fast alle Expats den Sommer in Deutschland verbringen. Vielen wird es hier bei 40°C einfach zu heiß!

Nun gut, wir konnten zumindest noch Plätze im Sommercamp für zwei Wochen ergattern! Dann wollen wir zwei Wochen lang endlich mal die Gegend erkunden. Da freue ich mich schon sehr darauf! Ich gehe stark davon aus, dass es in und um Peking noch soooooo viel zu sehen gibt für uns! Also Daumen halten, dass Lars die Führerscheinprüfung besteht!!!

Die restlichen vier Wochen wird sich Mutti dann was einfallen lassen müssen. In München hätten sich die Kinder jeden Tag Zoo gewünscht. Lassen wir uns von dem Pekinger mal überraschen (es gibt zwiespältige Meinungen, doch Tierhaltung ist hier eh ein Thema worüber ich schon jetzt vermutlich eine ganze Seite schreiben könnte. Aber ich möchte niemandem den Tag verderben:-(

Beim Thema Ferien und sommerliche Hitze kommt einem doch gleich das Schwimmbad in den Kopf…nach einem solchen suchten wir fast den ganzen letzten Sonntag. Wie gern sind wir an einem heißen Tag mal eben schnell zu unserem schönen Langwieder See gedüst…sorry, aber manchmal fällt loslassen schon schwer;-) Lars sein Kollege hatte Lars schon alle Hoffnung genommen. „So etwas gibt es hier nicht!“ Es ist üblich, dass in den einzelnen Compounds (Wohnanlagen) Schwimmbäder zur Verfügung stehen, die man natürlich teuer bezahlen muss. Aber öffentliche Freibäder oder Seen ist den Chinesen wahrscheinlich einfach zu gefährlich (diese Einstellung bemerkt man ganz deutlich, wenn sich Menschen um unsere drei Kinder herum bewegen und regelmäßig ein Herzinfakt bekommen. Chinesische Kinder werden ziemlich überbehütet, so dass sie gar nicht die Chance haben Dummheiten zu machen!) Jedenfalls hatte ich gelesen, dass es bei uns im Park nebenan einen Freibadbereich gibt; ein großer See ist ja vorhanden. Also packten wir unsere FC Bayern-Tasche und wanderten quer durch den Park. Zu unserer Ernüchterung standen wir nach einer langen Wanderung vor einem Schild, dass der Badebereich erst ab 30. Juni öffnet….BITTE???…Bei Wochen mit über 30°C könnte man nicht etwas eher öffnen? Es fällt mir noch immer sehr schwer, aber Sachen wie diese oder dass man jedes Mal Eintritt bezahlen muss, wenn man in den Park gehen möchte, muss ich einfach akzeptieren (es geht dabei nicht um den Eintritt – viel interessanter ist der Fakt, dass man eine Monatskarte nur innerhalb von drei bestimmten Tagen im Monat kaufen muss und ein Jahresticket nur zwischen Weihnachten und Neujahr, wo wir natürlich nicht da sein werden. Nicht, dass in Deutschland alles unkompliziert wäre, aber hier werden einem manchen Sachen sinnlos erschwert. Gut, dass Lars so Dinge immer völlig kalt lassen. Da macht es nicht viel Sinn darüber zu schimpfen;-)

Aber wie es so ist, sollte es das noch nicht gewesen sein. Meine nächste tolle Idee war eine Shopping Mall gleich neben dem Park. Da gibt es eine nette Springbrunnen-Show mit Musik und daneben noch ein Wasserspiel für Kinder. Einziges Problem nun: aus dem Park herauskommen. Das Ding ist dermaßen gesichert (könnte ja jemand in den Park einbrechen!!!), dass es nur an einigen Stellen Ein- und Ausgänge gibt. Und so liefen wir mit unseren völlig überhitzten und enttäuschten Kinder quer durch den Park um herauszukommen und dann den ganzen Weg außen wieder zur Mall zurückzulaufen. Irgendwann am Springbrunnen angekommen, die Kinder mit Eis besänftigt, war dann alles wieder gut.

Den extremen Gegenpart dazu erlebte ich dann vor zwei Tagen, als sich genau zur Abholzeit der Kinder wahrscheinlich mehrere Schwimmbadladungen über mir ergossen. Ich bin es ja gewohnt, dass der Regen beginnt, wenn ich aus der Tür trete, aber hier half keine Regenjacke der Welt. Innerhalb weniger Minuten standen Straßen teilweise 10 cm unter Wasser. Hier erlebte ich dann wieder die chinesische Liebe zu Kindern. Sofort wurde ich wild unter einen Baum gewunken und Mieke erstmal mit den Jacken ihrer Geschwister ordentlich eingepackt. Dann wollte mich der junge Herr unbedingt unter ein richtiges Dach lotzen, doch ich zeigte immer wieder auf meine Uhr, so dass er als nächstes anfing Passanten anzuhalten, die mir ihren Schirm geben sollten. Da wurde es mir wirklich zu bunt und obwohl er mich zurückhalten wollte, rannte ich um mein Leben und stand nach 20 Minuten bei immer noch fast 30°C und strahlendem Sonnenschein völlig durchnässt am Busparkplatz, um die Kinder in Empfang zu nehmen.

Wenn ich grad rausschaue, stehen meine Chancen gut, dass es mir heute wieder ähnlich gehen könnte…

Angekommen

Liebe Blogbesucher,

nun nutze ich gleich mal die Gunst der Stunde, wenn ich mal nicht den halben Tag beim Einkaufen bin und schreibe endlich mal wieder ein paar Zeilen. Mieke schläft grad ihre wahrscheinlich Klimaanlagen-bedingte Erkältung aus. Es gibt unzählige Situationen und Beobachtungen die einen Text und Bilder wert sind. Aber im Augenblick bin ich meist zu bepackt oder habe zu viele Kinder im Gepäck und bekomme die Kamera dann eh nicht so schnell zur Hand. Ich hoffe, dass ich nach und nach noch viele interessante Szenen posten kann.

Aber nun zu den Geschehnissen der letzten, nun schon wieder, zwei Wochen. Ich hatte ja von unserem Ikea-Plan geschrieben, den wir am Dienstag vor zwei Wochen dann auch verwirklichten. Schon der Weg von der Metro zum Ikea brachte mich ohne gut lesbaren Stadtplan wieder einmal zur Verzweiflung. Und selbst wenn man genau neben dem Ikea stehen würde, verstehen tut das Wort „IKEA“ leider keiner;-( Naja, irgendwie schafften wir es dann uns pünktlich um 19 Uhr mit Lars im Ikea zu treffen. Es hat ja glücklicherweise bis 23 Uhr geöffnet. Ich brauch wohl nicht schreiben, wann wir das Gebäude verließen…Jugendamt gibt es hier ja zum Glück nicht;-)

Während unseres Einkaufs kam uns der Gedanke, dass wir gar nicht so viel einkaufen können, weil wir dann alles mit ins Hotel und am nächsten Tag in die Wohnung Schleppen müssen. Schon im Laden sprach uns ständig eine Dame mit „car“ an, und an der Kasse ging uns ein Licht auf. Eine Horde von Schwarztaxen wartete draußen mit ihren „big cars“. Als wir dann schwer bepackt vor dem guten Stück standen, verschlug es uns die Sprache beim Anblick der Größe des Fahrzeuges, aber in einer Stadt in der die Leute zu dritt ohne Helm auf einem Elektroscooter fahren, geht alles. So saßen dann zu sechst zwischen Kisten eingequetscht da und hofften auf eine gute und sichere Fahrt!

Am Mittwoch mussten wir dann raus aus dem Hotel und ab ging es in eine spärlich eingerichtete Wohnung. Für mich kam dann gleich die nächste Erkenntnis über den Putzsinn der Chinesen. Der Grund warum wir erst einen Tag später als geplant einziehen konnten war nämlich, dass der Vermieter jemand zum Putzen organisiert hatte, der/die eigentlich einen Tag lang putzen sollte. Gut, es wurde einen Tag lang der Boden halb gewischt. Für mich naürlich sehr frustrierend. Aber auch das ist halt so und natürlich kein Weltuntergang. Ich bin ja nicht zur Erholung hier;-)

Donnerstag ging es wieder ab nach Shanghai, um unsere Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen. Wieder ein Flug, ein Hotel…Als wir dann wieder in Peking waren und ich die Kinder vom Kindergarten abholte, fragte Gweni schon ganz lässig: “ Und wo schlafen wir heute?“

Am Sonntag, wie es sich gehört, ging es dann in die zweite Ikea-Runde. Diesmal mit Einkaufsliste bewaffnet (natürlich völlig zwecklos). Da wir diesmal auch noch ein Stockbett für die Kinder kaufen wollten, waren wir anständig und ließen uns alles von Ikea liefern. Wir selber gönnten uns den Luxus einer Taxifahrt (Lars würde dies natürlich öfters gern tun, es kostet hier ja auch nicht viel und ist ganz normal, aber ich genieße ja lieber Unabhängigkeit und bestehe meist auf die Metro) Auf jeden Fall wurde die Straße dunkler und dunkler und selbst der Taxifahrer wurde unruhig. Lars hatte ihm leider die falsche Adresse gezeigt und wir fuhren Richtung Lars seiner Arbeitsstelle. In solchen Momenten merkt man, dass man ohne einen Brocken Chinesisch hier einfach völlig aufgeschmissen und ausgeliefert ist.

Auch in so großen Märkten wie Ikea dauert es meist ewig bis jemand kommt, der ein wenig Englisch kann. Ich versuch ja schon meist mit Händen und Füßen zu kommunizieren, musste aber auch schon ab und zu Lars anrufen, damit mir ein Kollege übersetzen kann. Auch auf der Straße finde ich es immer wieder extrem Schade, wenn ich mit den vielen netten Menschen nicht reden kann, die oft lange neben uns hergehen, etwas sagen und sich über die Kinder freuen. Ich kann sie dann immer nur freundlich anlächeln (manchmal ist es sicherlich bestimmt auch gut, nicht alles zu verstehen!)

Hier muss ich auch nochmal betonen: trotz aller Problemchen, konnte ich bis jetzt viele Vorurteile oder Stereotype gegenüber der chinesischen Bevölkerung ablegen. Bis jetzt kann ich sagen, dass ich sie als sehr nettes und extrem interessantes Völkchen erlebt habe und ich freue mich, noch viel mehr über ihre Kultur zu lernen.

Linus und Gwen gehen ja nun auch schon seit einer Woche in den Kindergarten der Deutschen Botschaftsschule. Sie sind sehr glücklich und haben sich auch seit dem ersten Tag sehr wohl gefühlt (und zum Mittag gibt es meist deutsches Essen). Eine Besonderheit im Gegensatz zum Kindergarten in Deutschland ist natürlich der Shuttlebus. Es gibt einen Schulbus der am Morgen immer die verschiedenen Compounds abfährt und die Kinder einsammelt (kostet einiges) und es gibt einen Shuttlebus der früh von der Schule losfährt und die Kinder am Kindergarten abgibt und nachmittags wieder zur Schule bringt, wo ich sie dann wieder abhole. Anfangs war ich schon etwas erstaunt, wie weit entfernt der Kindergarten nochmal von der Schule ist. Doch das ist natürlich eine tolle Sache. Und so haben die Kinder einen Shuttlebus-Ausweis erhalten und wir düsen früh zum Bus vor dem immer schon die „Bus-Ayi“ wartet, eine Dame die die Kinder ordnungsgemäß für deutsche Verhältnisse anschnallt und begleitet.

Ayi’s sieht man hier übrigens ganz viele, da sie meist auch als Kindermädchen, als Haushaltshilfen oder Köchinnen fungieren.

Langweilig wird es mir bis jetzt auf jeden Fall noch nicht mit Mieke, obwohl ich natürlich Augen und Ohren offen halte;-) Bis jetzt muss ich noch jeden zweiten Tag einkaufen gehen, da es dann doch nicht so einfach ist Lars seine 2l Cola-Flaschen;-), Milch und Lebensmittel für uns alle in meinen großen Backpacker-Rucksack zu verstauen. Man muss für alles auch immer die doppelte Zeit einplanen, weil man, egal wo, immer am Suchen ist. Zumindest ist alles zu Fuß sehr gut erreichbar. Auch zu Hause müssen wir auf gewohnten Luxus verzichten. Da bin ich froh, dass wir bis jetzt erst einmal selber gekocht haben, denn für den Abwasch steht man dann bei fünf Personen auch eine Weile (deswegen schaffe ich es nicht mehr abends den Blog zu schreiben;-) Ich bitte um Verständnis!!!

(Ich gebe zu, es hätte auch eine Wohnung mit Geschirrspüler gegeben, aber die war so prunkvoll braun chinesisch eingerichtet….da ist unsere mit Kronleuchter und weinrot verschnörkelten Samtvorhängen noch am humansten gewesen!!!)

Von Essen, Rollern und Sehenswürdigkeiten

Da sind wir wieder!

Zunächst die gute Nachricht! Montag Abend dürfen wir schon mal unsere (wahrscheinlich erschreckend leere) Wohnung besichtigen und dann müssen wir uns schnellstmöglich einen „Ikea-Plan“ schmieden! Dienstag müssen wir aus dem Hotel raus sein. Zumindest um etwas zu essen müssen wir uns keine Sorgen machen. Verhungern wird man hier um keine Zeit! 7eleven, ein 24h Laden, ist meine Lieblingsadresse. Und wir werden auch mutiger. Mittlerweile halten wir bei den zahlreichen Straßenverkäufern, versuchen zu verfolgen, was da so zusammengekocht wird und bestellen mit wilden Handzeichen das gleiche! Man merkt auch, dass die Kinder sich langsam an das Essen gewöhnen (solange es nicht scharf ist). Natürlich sollte man nicht so genau in die Küche auf Rädern schauen. Süß ist es vor allem, wenn der Koch dann seine mega-sterilen Handschuhe anzieht. Letztens sah ist auch eine Chinesin vor ihrem „Restaurant“ hocken. In einer Hand den Quirl mit dem sie die Nudeln umrührte, in der anderen eine Kippe…diese Eindrücke bleiben;-)

By the way, Handythema haben wir tatsächlich überstanden! Nachdem wir uns durch sintflutartige Regenfälle gestützt hatten, (klar, wenn ich komme, gibt es gleich mal den ungemütlichsten Mai seit 20 Jahren, meinte Lars sein Kollege) kam Lars ganz unkompliziert an sein 4G…der Tag war gerettet, nur wir durch!

Jetzt fällt mir ein, dass ich die schlechte Nachricht vergessen hatte! Heute hatten wir den ersten richtig schlechten Lufttag:-( Der Index kletterte und kletterte….Höhepunkt lag bei 242 (very unhealthy). So richtig wissen wir noch nicht wie wir damit umgehen sollen. Ich denke immer, solange andere Leute rausgehen, wird es schon gehen. Komisch war es trotzdem: 25°C und ganz trüber Himmel. Aber auch das wird wohl bald Routine werden. Ich werde vom ersten Tag mit Masken berichten!

Die nächste Sache, die uns unglaubliche zwei Tage gekostet hat, war die Suche nach Rollern für die Kinder! Kaum zu glauben, in einer Stadt in der es alles, immer zu kaufen gibt! Aber was man verspricht, muss man auch halten!!! Carrefour, Walmart, alle Fahrradläden im Umkreis…in einer Stadt in der das Fahrrad bis vor ein paar Jahren noch Verkehrsmittel Nr. 1 war, ist das nicht so einfach! Mittlerweile hat jede antike Karre einen Motor eingebaut und fast die einzigen Leute die „normale“ Fahrräder fahren, scheinen Europäer zu sein. Selbst ich bin tatsächlich am Überlegen, ob ich mich auf die Straßen wage oder doch brav zu Fuß die Metro weiter nehme! Ich muss noch herausfinden wie die Überlebenschancen höher sind, zu Fuß oder auf `m Rad;-)

Auf jeden Fall kam dann die Erlösung von der Patengruppe der Deutschen Schule, die wir ja letzte Woche besucht hatten. Das schnelle Feedback auf meine Frage mit der erlösenden Antwort „Decathlon“ (ein franz. Sportfachgeschäft) und Öffnungszeiten bis natürlich 22 Uhr waren die Rettung. Nur Mieke war sehr wütend, dass wir ihr noch keinen Roller kaufen wollten…aber wer nicht alleine läuft darf eben auch noch nicht rollen;-) Nun sind wenigstens die Kinder wieder mobil und dürfen am Montag zu ihrem ersten Tag im Kindergarten der Deutschen Schule im Eiltempo rollern! Zufälligerweise sind ab Mai zwei Plätze frei geworden, die ich noch schnell letzte Woche beim Besuch des Kindergartens klar machen konnte. Es war schon schwierig, die Kinder nach drei Stunden mit Essen vom dortigen Spielplatz zu locken. Nur Mieke wird wohl etwas enttäuscht sein, dass sie weiter mit mir Vorlieb nehmen muss;-(

Am Wochenende waren wir dann noch den Sommerpalast besuchen, einer wichtigen Sehenswürdigkeit neben der chinesischen Mauer. Mit, wie immer, tausenden anderen Menschen, spazierten wir durch den schönen Park bestückt mit chinesischer Baukunst und Brücken, einem See voller Booten und Menschen überall!!! Schnell stellten wir fest, dass wir selber auf keinen Fall stehenbleiben dürfen, denn schon waren wir umzingelt von begeisterten Chinesen, die die Kinder anfassen und Fotos machen wollten. Ein wirklich stetig unfassbares Phänomen, dass zugleich etwas nervenaufreibend und süß ist. Teilweise sehr aufdringlich, ist es wiederum schon auch goldig wie glücklich die Menschen sind, wenn sie ein Bild mit den Kindern bekommen dürfen. Vor allem ihre Kinder müssen sich immer brav neben unseren platzieren, ob sie wollen oder nicht! Ab und zu konnte ich sogar auch ein paar Bilder knipsen….

Von Shanghai nach Peking

Liebe Besucher,

nun ist es schon ein paar Tage her, als ich das letzte Mal etwas von uns hören lassen habe. Irgendwie dauert hier alles extrem lange und schon die tägliche Suche nach etwas Essbarem macht uns teilweise wahnsinnig…man beachte: uns wurde ein Apartment gebucht mit Küche, die allerdings tutti completti leer ist!!! Auf Nachfrage (nicht dass die wüssten, dass wir fünf Personen sind) wurde uns dann Geschirr in zweifacher Ausführung ins Zimmer gebracht. Nun gut…ich behalte immer im Hinterkopf, dass wir ja geübte Camper sind und uns immer irgendwie am Leben halten können (einige kennen bestimmt unsere Frankreich-Story vom letzten Jahr;-)

Auch mit dem Internet ist das so eine Sache. Ich konnte es nicht glauben, aber seit wir in Peking sind, funktioniert kein Google und auch in den Blog kommen wir nicht mehr ohne ein Tool, dass uns den Zugang verschafft. Leider meint Lars, dass die Regierung vielleicht auch dies mal herausfinden könnte…let us hope for the best!

Wie auch immer, unterwegs sind wir ständig und da hier alle Geschäfte im Gegensatz zum strengen Bayern mindestens bis 22 Uhr geöffnet haben (Ikea bis 23 Uhr!!!) lässt man sich auch leicht verleiten diese Zeit voll auszukosten. Dies endet aber natürlich mit völlig entkräfteten und müden Kindern…zum Glück haben wir noch bis August Zeit uns wieder einen geordneten Lebensstil anzugewöhnen, denn dann geht es für Linus in die Schule und Gweni in den Kindergarten (Zusage haben wir diese Woche erhalten:-)

So, jetzt bin ich abgedriftet. Eigentlich wollte ich noch kurz Shanghai vorerst abschließen und von unserem neuen Wohnort auf Zeit Peking schreiben.

Da Lars ab und zu doch auch ins Büro in Shanghai musste, unternahm ich in den letzten Tagen noch einen Ausflug mit den Kindern in den Zoo. Ein riesiges Gelände und tage-füllendes Programm. Lustig war natürlich wieder, dass für viele am Ende nicht die Tiere, sondern die Kinder die Attraktion waren.

Auch wenn es natürlich nett ist, dass die Kinder so interessant für die Leute sind, so stimmt es mich auch nachdenklich, weil die Familien hier durch die Ein-Kind-Politik eben nur ein Kind haben dürfen oder sehr viel Geld bezahlen müssen um ein weiteres bekommen zu können. Gerade wenn man drei Kinder hat, möchte man keines davon missen und ich könnte es mir nicht vorstellen, nur ein Kind zu haben. Linus ist ja schon so ein großer Junge. Auch Lars seine super liebe Kollegin Wendy (die Chinesen geben sich übrigens englische Vornamen, um es Menschen aus anderen Ländern mit der Aussprache leichter zu machen), die uns nach Peking begleitet hat, meinte eines morgens beim Frühstück, dass unsere Kinder sehr glücklich sein können Geschwister zu haben.

Am letzten Tag in Shanghai hatte ich nur noch eines im Kopf…ich musste unsere übervollen Taschen wieder zusammenpacken und nebenbei die Kinder bespaßen. Dies gelang mit nur mäßig, doch ich schaffte es in letzter Sekunde die Taschen aus dem Zimmer zu bekommen. Völlig angenervt vom Morgen kamen wir am Flughafen an, wo wir natürlich wieder Übergepäck bezahlen mussten und ich meine liebevoll abgefüllte Milch für Mieke und jegliches Wasser abgeben durfte. Da half nur noch eine riesige heiße Schokolade von Dunkin Donuts, an die ich aber auch erst Stunden später kam, da wir getrennt im Flieger saßen. Da lob die mir die Freundlichkeit der Chinesen. Unsere Flugnachbarin arbeitet bei Siemens und so flog mir gleich ein freundliches „Guten Tag“ entgegen. Diese nette Dame war dann meine Rettung und wir teilten uns über den Flug die Betreuung von Gwen und Mieke;-)…so kam ich dann noch in den Genuss meiner heiße Schokolade, während meine Nachbarin heißes Wasser trank (in China trägt tatsächlich fast jeder eine Flasche mit Grünem Tee oder warmen Wasser mit sich herum).

Am 5. Mai abends endlich in Peking angekommen, waren wir sehr verblüfft über die „Ruhe“ auf den Straßen. Jeder meint, es sei viel schlimmer als in Shanghai. Der Verkehr vielleicht schon, allerdings mit wesentlich geringerem Einsatz der Hupe!

Lars seine Kollegin Wendy hatte bereits ein straffes Programm für uns vorbereitet und war mit vollem Herzblut dabei. Für sie sind wir die erste Familie bei der ESG China für die sie dies alles macht. Und wenn, dann richtig!!!

Also ging es direkt nach dem Frühstück am 6. Mai los. Homesearch a la Peking. Interessant für alle Relocation-Leute. Gott, sind wir verwöhnt in Deutschland!!! Wer glaubt, dass man trotz dreier Makler die versuchen eine Türe zu öffnen oder überhaupt die richtige zu finden, in eine Wohnung kommt, die zumindest den Versuch aufweist, gemietet gewollt zu werden, weit gefehlt!

Verdreckt, kaputt, im Kühlschrank noch Essensreste, im Klo auch undefinierbare Überreste…man weiß nicht wie hoch das Budget hier sein müsste….auf jeden Fall höher!!! Egal, es gab gute, schlechte, große, kleine….die Größenangaben scheinen hier auch anders zu funktionieren. Wer dachte, 170m² seien groß, der sollte nach Peking kommen, sagen wir so, die Spanne ist interessant.

Nach ungefähr 14 Wohnungen, haben wir uns dann für die 30. Etage mit Blick auf den Golfplatz und Chaoyang Park (dem größten Park Pekings) entschieden. Vielleicht fand ich sie auch nur so toll, weil sie noch bewohnt ist und auch noch von einem sehr, sehr ordentlichen alleinstehenden Manager. Ich hoffe, dass ich keinen Schock bekomme, wenn die Bude dann in zwei Wochen leer ist (ja…wir müssen noch zwei Wochen im Hotel leben und Lars muss ab Montag in die Arbeit)! Ich bin sehr gespannt! Direkt am Fenster konnte ich nicht lange stehen, aber Linus fand die Wohnung auch am besten, weil er die Achterbahn im Park sehen kann;-) Wahrscheinlich kann ich auch bald einen ganzen Artikel über einen Tag im Ikea schreiben!

Auf jeden Fall kann ich Wendy nicht genug danken! Sie hing ununterbrochen am Telefon und versuchte zu verhandeln ohne Ende, um uns glücklich zu machen! Aber ich glaube auch, dass sie sehr froh war, als sie Freitag Nachmittag wieder nach Hause fliegen durfte. Von null auf drei Kinder den ganzen Tag ist schon hart:-)

Das letzte Erlebnis, dass uns nun auch schon Tage kostet, ist unsere chinesische Telefonnummer zu bekommen. Auch hat Wendy natürlich vollen Einsatz gezeigt und für uns einen Vertrag abgeschlossen. In China kommt man sich im Telefongeschäft vor wie auf einem Amt, mit Nummer ziehen und so. Es dauert eeeewwwwiiiigggg….und dann die Enttäuschung für Lars…Edge…kein 4G wie bestellt! Natürlich weiß ich bis jetzt noch nicht, was dies überhaupt bedeutet. Aber nach Recherche, fanden wir heraus, dass natürlich angerechnet dieser Anbieter mit deutschen Handys nicht funktioniert. Also wieder ab in den Laden…warten…Übersetzungsversuche per Handy-App…und dann doch gekündigt! Jucchhhuu! Auf zur Suche nach einem anderen Anbieter, doch Fehlanzeige…morgen geht die Suche weiter!!!

Bilder folgen….

Goodbye München – Hello Shanghai

Der Tag des Abfluges kam schneller als gedacht. Am 27. April 2015 startet unsere Maschine um 13 Uhr von München aus.

Natürlich nicht ganz ohne Komplikationen für uns. Von wegen nochmal schön am Flughafen herumschlendern. Da wir keine Waage besitzen, haben wir natürlich keinen Schimmer wie schwer unsere Koffer wirklich sein könnten. 48 kg ist der bittere Rekord! Keine Chance! Was nun? Völlig in Panik renne ich also los, um uns eine weitere Tasche zu besorgen. Der FC Bayern Shopper wird es letztendlich! Die Zeit rennt! Das Handgepäck wiegt zum Glück keiner! Los geht es….

Nach 10 Stunden und 45 Minuten Flug mit wenig Schlaf, landen wir in Shanghai. Es ist dort bereits Dienstag, der 28. April um 5:45 Uhr. Ein neuer Tag beginnt gerade erst (wie sollen das die Kinder auch nur annähernd verstehen:-) Wir werden von einem Kollegen von Lars abgeholt (alles andere hätte wohl nie funktioniert, weder sprach-technisch, noch platz-technisch!!!)

7:30 Uhr Ankunft im Hotel: Die nächste Enttäuschung – wir können erst ab 14 Uhr ins Zimmer (eigentlich wollen wir doch nur schlafen)!!!

Also frühstücken und mit den leicht durchdrehenden Kinder ab auf die Piste!

Der erste Eindruck: eine immerzu hupende Großstadt mit viel Verkehr, von allen Seiten und mit allen Arten von Fahrzeugen wohl bemerkt! Die Kinder müssen sich schnellstmöglich daran gewöhnen, dass eine grüne Ampel hier nur zur Anschauung leuchtet. Die Fußgänger bleiben brav stehen bis alle Autos um die Kurve gefahren sind. Rote Ampeln gelten auch nur für Fußgänger! Aber irgendwie scheint es zu funktionieren! Durch die angenehme Wärme, die Gassen mit vielen Straßenverkäufern vermittelt die Stadt viel Südländisches. Es gibt überall Essen, man weiß eben nur leider nicht was!

Nach einem längeren Nickerchen am Nachmittag geht es zum ersten Esserlebnis: Großer Einkaufstempel mit einer bekannten amerikanischen Burgerkette;-)…übrigens – selbst da gibt es keine englischsprachige Karte. Erst als die Mitarbeiterin merkt, dass ich mich nur schwer auszudrücken weiß, kramt Sie eine Übersicht hervor auf der ich ihr alles zeigen kann. Und so kommt auch Mieke zum ersten Mal in den Genuss von McNuggets;-) Anmerkung von Lars: es schmeckt tatsächlich nicht wie in Deutschland…der Arme!!!

Am nächsten Morgen geht es straff weiter. Ohne frühstücken zu dürfen:-( werden wir um 8:30 Uhr abgeholt und zum Gesundheitscheck für Ausländer gefahren. Spätestens jetzt kommt man sich wirklich wie ein Ausländer vor. Oberkörperfrei im Umhang wird man zwischen einigen weiteren Leidensgenossen mit einem Zettel in der Hand von einem Raum zum nächsten geschickt und dort geröntgt, Blut abgenommen, ein Ultraschall angefertigt, ein Augentest und EKG gemacht….das Ergebnis steht noch aus!!! Danach geht es direkt weiter in das Büro der ESG China in Shanghai. Auch hier ist unser Eindruck  ein unglaublich freundlicher (natürlich auch wegen der blonden Kinder!)

Noch wissen sie nicht so recht, warum sie fast jeder anstarrt, fotografiert oder anfassen möchte. Sie machen einfach mit:-)

English Version:

Goodbye Munich – Hello Shanghai

The day of our departure from Germany comes faster than expected. On May, 27th 2015 our plane starts from Munich.

We thought that we would be able to stroll around the shops at the airport, but this changes all of a sudden when our luggage is put onto the scale. 48 kilos is the bitter truth. Of course no one at the airport cares about us going to live in China for at least two years!!! While the time keeps running I start to look for another possibility to store some of our luggage. The FC Bayern Fan shop is my last rescue. Back at the check-in counter we throw our things from one bag to the other and then short before the gate is closed we finally make it!!!

After a ten hour and 45 minutes long flight we arrive in Shanghai. Here it is already Tuesday, April 28th, 5:45am. One of Lars` colleagues picks us up with two cars. Alone we would probably not even have been able to take a taxi or to explain where we would like to go.

At 7:30am we arrive in the Hotel, but big disappointment: we are only able to enter the hotel room around 2pm (the only thing we want and need is sleepL!

Well, there is nothing to change about this! So we go and have some breakfast before we enter this huge remarkable city.

Our first impression: a continuously honking town with much traffic in every corner and all kinds of fascinating vehicles! I know already now that the children need to get used to the fact that a green light is just to look at, but not to follow! The pedestrians wait patiently until all cars turning right have passed. But somehow it must work… The nice and warm weather, the cute little alleys and the street vendors make us feel like we are on holidays somewhere in the South of Europe. You can buy all sorts of food on every corner; you just do not know what it could possibly be!

Finally after a longer nap in the afternoon we make our first experience with food: in a huge Mall we find one big well-known burger restaurant 😉  We are surprised that even here they do not have an English menu. Only when the staff realizes us having trouble explaining what we want, all of a sudden she shows us a menu with pictures. And this is how Mieke makes her first McNuggets experience ;-)! Poor Lars had to find out that the taste is not the same as in Germany L

The next morning starts early and without breakfast. 8:30am we are being picked up to undergo a health check for foreigners. This is going to be a very intense experience and will make us feel like strangers. Topless, only dressed in a cloak, holding a piece of paper, we are led from one room to the next between other fellow sufferers. There an x-ray is made, blood is taken, an ultrasound, an eyes test and an electrocardiogram are made!!!

Afterwards we go straight away to the office of the ESG China in Shanghai. Here again our impression is a very friendly (probably also because of the blond kids!)

Linus, Gwen and Mieke still do not know yet why almost everybody stares at them, takes pictures or wants to touch them. They just smile…;-)